Gaya (Gira) vom Grunatal 
 

Gira im Alter von 2 1/2 Jahren, aufgenommen 1998 in unserem Welpenzwinger. Gira ist eine gelassene und sehr geduldige Hundemutter. Durch ihre ruhige Art und Weise bestimmt sie das Rudelgeschehen als "heimliche" Alphahündin.

 

Eltern Großeltern Ur-Großeltern Ur-Ur-Großeltern

Gaya vom Grunatal
09.11.95
22191-95
schwarzmarken

Dag von der Elbperle
17267-91
schwarzmarken

Junior von Ascona
14927-87
schwarzmarken

Eggi zur Bärenschlucht
12394-84
schwarzmarken

Iwan vom Sandberg
12394-84, sm

Aika vom Hohen Ufer
08342-76, b

Brenda von Ascona
10815-81
schwarzmarken

Torro von Inka
08294-76, b

Angira vom Abendwind
08755-77, sm

Afra von der Elbperle
DDR 88-035
schwarzmarken

Lasko von der Ehrenpforte
DDR 84-6527
schwarzmarken

Askan vom Blauen Band
DDR 77-5012, sm

Edda von der Ehrenpforte
DDR 80-5610, sm

Cora vom Drosseleck
DDR 85-6896
blond

Barry vom Waldesruh
DDR 80-5761, sm

Finny von der Ehrenpforte
DDR 81-5845, sm

Assy vom Grunatal
17934-91
blond

Erik von der Stiehlerstraße
DDR 87-167
blond

Berry vom Schmogrower Forst
DDR 82-6033
blond

Condor von der Ehrenpforte
DDR 79-5371, b

Elka vom Klosterhof
DDR78-5254, sm

Darling vom Douglashof
DDR 80-5604
schwarzmarken

Roccy vom Elbflorenz
DDR 77-5003, sm

Darling vom Drackenstein
DDR 75-4728, sm

Vemi vom Elbflorenz
DDR 89-045
blond

Immo vom Douglashof
DDR 85-6819
schwarzmarken

Cay vom Schillerplatz
DDR 82-6078, b

Freia vom Douglashof
DDR 82-6131, sm

Birka von der Poststraße
DDR 82-6051
schwarzmarken

Basko von der Asseburg
DDR 77-4993, sm

Assyra von der Zollbrücke
DDR 77-5002, sm

Inzuchtkoeffizient: 1,17000%
Homogenitätskoeffizient: 3,61500%
Zuchtwerte: 95 100 93 101 103 113
(HD VUK TYP HAL TMP BEU)

 

Richterbericht CACIB Berlin, 20. März 1999
Richter: Dr. Wienrich
Kräftige, substanzvolle, harmonisch aufgebaute sm Hündin, typischer Kopf mit knapper Schere, mittelbraunen Augen, etwas tief angesetzem, aber korrekt getragenen Behang. Korrekte obere und untere Linie, Rutenende eingedreht, korrekt gestellte, in der Hinterhand ausreichend gewinkelte Läufe. In der Bewegung elegant und kraftvoll. Haarkleid: schlicht bis stark gewellt, gute Länge, komplette Marken, die an Rutenunterseite und Oberschenkel sehr hell sind und am Fang verwaschen aussehen.
Bewertung: Sehr Gut

 

Gira wurde leider nur 8 Jahre alt. Wir erlösten sie von einer Krebserkrankung am 27.12.2003. Sie hinterläßt eine sehr große Lücke in unseren Herzen.

 


 

"Gaya vom Grunatal" lebt nicht mehr.
Angefangen hat ihre Lebensgeschichte in einem sächsischen Dorf, in der Nähe von Dresden.
Wir lernten uns kennen, als Gaya, genannt Gira, 5 Wochen alt war. Sofern möglich, besuchten wir sie jede Woche, so dass wir ihr bei der Abholung mit 8 Wochen gut vertraut waren. Auch unsere beiden Hovawartdamen Doreen und Amanda kannte sie bereits. Amanda und sie wurden Freunde für´s Leben. In den ersten Wochen bei uns musste Gira viel lernen, denn die Großstadt hält andere Aufregungen bereit, als ein ruhiges Dorf. Mit der Stubenreinheit hatte Gira etwas Schwierigkeiten, weil sie mit 10 Wochen eine Blasenentzündung hatte und eigentlich ständig puschen musste. Seither war sie bis zum Schluss unser "Stinkepo".
Wir wollten, sofern möglich, mit Gira züchten. Daher war der Schreck riesengroß, als wir Post vom RZV bekamen. Darin stand, dass Gira eine Schwester mit Stehohren und noch diversen anderen Fehlern hat, so dass die Vermutung bestand, dass eventuell nicht nur "Dag von der Elbperle" der Vater des Wurfes sei. Sollte unser reinrassiger Hovawart jetzt tatsächlich ein "schwarzbunter Mischling" sein ?! Nach wochenlangem, bangen Warten kam das Ergebnis des durchgeführten Vaterschaftstestes: alle Hunde des G-Wurfes haben dieselben Elterntiere, auch die Hündin mit den Stehohren.
Inzwischen war Gira erwachsen geworden und hatte alle Zuchtvoraussetzungen (damals noch HZD) erfüllt. Wir wagten einen Wurf mit Gira zu züchten, da sie trotz der Vorgeschichte von zuchtausschließenden Fehlern bei ihrer Schwester, erheblich mehr positive Eigenschaften mitbrachte. Vom Erscheinungsbild her war sie bis auf die etwas verwaschene Marke am Fang eine Hündin, wie man sie heute nicht mehr allzu häufig trifft.
Ihr Wesen war einmalig. Sie fiel den Leuten, die unser Rudel kennen lernten, zunächst am wenigsten auf. Bei näher Betrachtung hatte sie sich dann still und heimlich in die Herzen der Leute geschlichen. Immer wieder hieß es dann: "Ach die Gira, die ist ja wirklich eine ganz Liebe, eine ganz tolle Maus etc., die würden wir auch sofort nehmen wollen."
Gira war immer eine anschmiegsame, unkomplizierte und superliebe Familienhündin. Aus ihrem Wurf, der aus verschiedenen Gründen ihr einziger bleiben sollte, ging ihre Tochter Ava in die Zucht und schenkte ihr bis jetzt 9 Enkelkinder.
Als sehr ruhige und ausgeglichene Hündin war sie, was sportliche Dinge anging, eher ein Minimalist. In Prüfungen, wie VDH-Hundeführerschein und BH, hatte sie teilweise sehr eigene Vorstellungen, wie der Prüfungsablauf zu sein hätte. Sie hat damit nicht nur uns, sondern auch die Prüfer überrascht und zum Lachen gebracht. Darin war sie eben ein typischer Hovawart mit eigenem Kopf.
Trotz ihres unauffälligen Wesens war sie bei unseren Hunden die heimliche Rudelführerin. Ohne großen Aufwand und mit dezenten Gesten verschaffte sie sich Respekt bei Allen. Nur Amanda durfte jederzeit in ihren Individualbereich eindringen.



Gira, Suse und Amanda im Urlaub 2000

Mit 6 Jahren wurde bei Gira Schilddrüsenunterfunktion festgestellt und so waren wir froh, dass sie nur einen Wurf hatte (Vererblichkeit). Mit den entsprechenden Medikamenten war ihre Lebensqualität nicht im geringsten eingeschränkt. Im Gegenteil, sie ließ sich zeitweise sogar wieder dazu "herab" zumindest mit Amanda zu spielen.
Im Mai 2003 musste Gira bei den Spaziergängen plötzlich vermehrt Urin ablassen, bzw. hatte vermehrten Harndrang. Für eine Hündin, die notfalls sehr lange aushalten konnte, insbesondere, wenn ihr der Untergrund nicht "behagte", war dies eher ungewöhnlich. Sämtliche Diagnostik erbrachte zunächst nichts weiter, als eine Blasenentzündung. Diese ließ sich jedoch mit keinen herkömmlichen, noch alternativen Methoden behandeln. Im Laufe der Zeit wurde der Harndrang immer schlimmer, so dass sie alle 2 Stunden, wie ein Welpe, hinaus musste. Man konnte sie nicht mehr alleine lassen, sonst hatte man das "Malheur" in der Wohnung. Nochmalige Laboruntersuchungen ergaben im September die schreckliche Wahrheit, Gira hatte inoperablen Blasenkrebs. Unter entsprechenden Medikamenten schien sie mit dem Umstand des häufigen Harndranges keine Probleme zu haben. Als sonst recht wehleidige Hündin, die normalerweise noch nicht einmal "laufen" konnte, wenn ihr ein Blatt im Fell hing, zeigte sie keinerlei Schmerzreaktionen. Sie fraß mit großem Appetit, spielte und freute sich scheinbar ihres Leben. Insbesondere genoss sie es, bei uns im absoluten Mittelpunkt zu stehen.
Im Dezember nahmen wir sie noch mit, als wir mit Alisha zum Decken fuhren und alles schien soweit Ok zu sein. Nach dieser Reise ging es schlagartig bergab. Sie konnte teilweise den Harn überhaupt nicht mehr halten, erbrach und puschte sogar während des Fressens in die Küche. Sie fühlte sich als sonst so penibel saubere Hündin jetzt äußerst unwohl. Als auch die volle Ausdosierung der Medikamente keine Linderung mehr brachte, entschlossen wir uns am 27.Dezember 2003, sie zu erlösen.
Jetzt ist sie bei unserer Freundin Heidrun, bei der sie öfter zu Besuch war, im Garten begraben.
Gaya vom Grunatal, genannt "Gira-Stinkepo", wurde 8 Jahre alt. Wir vermissen sie sehr.

Susanne Brey und Angus Pouch mit Amanda, Kerrin, Alisha und Berlinn


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